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14.12.2016 um 12:06 PM #22778Jürgen EilersKeymaster
Ein Anwender hat folgende Frage gestellt:
„Projekt A:
• Fehler wird als kritisch eingeschätzt und als SC-Merkmal eingestuft
• Fehler wird Lessons Learned Punkt für Folgeprojekte
• Weiter Maßnahme => Kameraabfrage installiert => Verbesserung der RPZ
Projekt B:
• Beide Projekte laufen jetzt auf einer Linie
• Lessons Learned wird übernommen
• Fehler durch Kameraabfrage gleich „Null“
Nun die Frage:
– Muss das SC-Merkmal mit übernommen werden?
– Kann ein SC-Merkmal auch wieder entfernt werden?
Ist es denn generell überhaupt möglich ein SC-Merkmal durch gezielte Maßnahmen wieder zu entfernen?“Zu dem Themenfeld gab es bei verschiedenen APIS Benutzertreffen jeweils Vorträge, zuletzt hat Hr. Beckert beim BT 2016 einen Vortrag zum Thema „Besondere Merkmale – …“ gehalten. Dabei wurden auch Details für die Festlegung nach VDA unter Nutzung von Filter beschrieben (Konzept, Konstruktion, Produktionsplanung, Produktionsprozess).
Welche Antwort lässt sich zu dem beschriebenen Szenario geben?
16.12.2016 um 9:59 AM #22787Jürgen EilersKeymasterZu der Frage liegt mir eine Rückmeldung aus dem APIS-Trainerteam vor. Diese möchte ich hier zur Diskussion stellen:
Zitat:
„Es hängt davon ab, welche Strategie Sie im Umgang mit besonderen Merkmalen fahren (wollen):(A) Sie klassifizieren Fehler als „besonders“ (z.B. als „SC“), weil mit diesem Fehler schwerwiegende Folgen einhergehen können. Der von Ihnen beschriebene Fehler ist also „kritisch“, da die potentiellen Folgen dieses Fehlers „kritisch“ sind.
(B) Sie klassifizieren Fehler als „besonders“ (z.B. als „SC“), weil diese häufig auftreten und/oder schwer zu entdecken sind.
Verfolgen Sie Strategie A, dann bleibt der Fehler „kritisch“ auch dann, wenn er durch die beschriebene Maßnahme („Kamera“) nun nicht (oder eben so gut wie nicht) mehr auftritt.Verfolgen Sie Strategie B, dann ist der Fehler auf Grund seines (praktisch) nicht mehr Auftretens jetzt auch nicht mehr „kritisch“, d.h. das „SC“ kann wieder entfernt werden.
Ich selbst neige eher zur Strategie A, da es mir um das Erkennen/Festhalten von besonderen, eben „kritischen“, „potentiell kritischen“ usw. Merkmalen bzw. Fehlern per se geht. Die Signalisierung von Handlungsbedarf (neue Maßnahmen sind zwingend erforderlich), würde ich eher über die RPZ (oder alternativ/ergänzend: die Risikomatrix) – und nicht: über besondere Merkmale – steuern.
Letztlich werden in der Praxis allerdings beide Strategien gefahren, weshalb eine eindeutige Antwort/Empfehlung (im Sinne eine „best practics“) hier schwierig ist. Am sinnvollsten erscheint es mir, hier mögliche Vor-/Nachteile der jeweiligen Alternativen (intern) zu diskutieren und sich dann für eine der beiden zu entscheiden.“
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