Hallo zusammen,
Hallo Herr. Dr. Schloske,
an anderer Stelle, habe ich heute die gleiche Frage gestellt, jedoch erst gerade diese Bewertungstabellen mit der Zeitlichen prognose der Fehlerursache gesehen.
anbei meine Frage:
in Bezug auf die P-FMEA stelle ich mir gerade die Frage, in wie weit zur Auftretenswahrscheinlichkeit auch interne/externe Reklamationen über die Zeit mit in die Bewertung einfließen (können / sollen).
Beispiel:
Ich habe einen manuellen Prozess: Bauteil in richtiger Lage montieren.
-> Fehler z.B. 180° Verdrehung möglich, Bauteil vergessen, Bauteil beschädigt, ….
Technische Lösungen innerhalb der Montage bleiben erst mal außen vor. Vom Managment gibt es kein Geld.
A= 10 (neuer Prozess ohne Erfahrung, oder sonstige Vermeidungsmaßnahme -> Woher soll der Mitarbeiter wissen, was richtig ist?)
Über enstsprechende „weiche“ Maßnahmen, wird die Auftretenswarscheinlichkeit z.B. wie folgt verbessert.
A= 5 (Maßnahmen: Arbeitsanweisung inkl. Zeichnung, Bauteilkennzeichnung, Mitarbeiterschulung, ….) -> Beispielhaft.
Nun zeigt ja die „Zeit“, wie wirklich wirksam die Maßnahme wirklich ist.
D.h. gibt es ständige Fehler, oder nicht. Wobei dies ja auch sehr Mitarbeiterabhänig ist, teilweise auch von der Tagesform.
Wie ist hier die korrekte Vorgehensweise?
Wenn sich nun Fehler zeigen, A höher bewerten? -> Wie hoch dann?
Was, wenn sich keine Fehler zeigen. Sowohl intern als auch extern, was dann?
Wäre es legitim nach z.B. 1 Jahr ohne bekannten Fehler auf auf A=3 zu gehen?
Ab wann wäre dann A=2 oder A=1 (falls überhaupt möglich legitim)?
Wie handhabt ihr dies in eurer P-FMEA? Tipps?
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Wenn ich in den verlinkten Bewertungskatalog schaue, unter Spalte: „Zeitliche Prognose der Fehlerursache“ wäre es ja wie folgt:
A=6 (>1 x Woche) -> Ausgehend von den „weichen“ Maßnahmen, würde ich am Anfang eher davon ausgehen. ggf. auch A noch höher.
Ist es nun legitim, anhand von Erfahrungswerten z.B. nach >1 Monat die Auftretenswascheinlichkeit nach dem Katalog anzupassen?
A=5 (> 1x Monat)
A=4 (> 1x Jahr -> bzw. >1x Quartal)
A=3 ( 1x Jahr)
A=2 (< 1x Jahr)
Nach dieser Logik könnte man die Fehlerursachen in der P-FMEA nach 1 Jahr ohne Fehler alle mit A=2 bewerten?
Wäre dies Legitim? Wird dies so in der Praxis durchgeführt?
Was ist hier“Best Practice“
Danke! Gruß Dave