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DSCF mit unterschrittenem SFF-Sollwert

Erläuterung:

Es werden als gefährlich und sicherheitskritisch eingestufte Fehler (DSCF) gesucht, bei denen der nach der IEC 61508 berechnete Kennwert „Anteil ungefährlicher Ausfälle“ (Safe Failure Fraction) (SFF ber.) geringer ist als der geforderte Kennwert (SFF-Sollwert).

Anmerkungen:

  • Ein DSCF (Dangerous Safety Critical Failure) ist ein Fehler, der eine Sicherheitseinstufung (SIL/ASIL) ungleich QM besitzt. Die Funktion, bei der ein solcher Fehler verankert ist, wird automatisch als Sicherheitsziel definiert und als solches gekennzeichnet (s. Eigenschaftendialog „Funktionale Sicherheit“).
  • SFF (IEC 61508) = Safe Failure Fraction [%]

Beispiel:


Abkürzungen
  • Anf = Anforderung
  • ASIL = Sicherheitsanforderungsstufe im Automobilbereich
  • BF = Basisfehler einer Basisfunktion
  • BFkt = Basisfunktion eines Basis-Strukturelements
  • BSE = Basis-Strukturelement
  • BZ = Betriebszustand
  • DC = Diagnose-Deckungsgrad
  • DSCF = Gefährlicher sicherheitskritischer Fehler
  • Erk = Fehlererkennung
  • EM = Entdeckungsmaßnahme
  • F = Fehler
  • FIT = Ausfallrate
  • Fkt = Funktion
  • FSM = Funktionales Sicherheits-Management
  • Kl Anf = Klassifikation für Anforderung
  • Kl PdM = Klassifikation für Produktmerkmal
  • Kl PzM = Klassifikation für Prozessmerkmal
  • LF = Latenter Fehler
  • LFM = Latent-Fehler-Berechnung
  • LM = Lenkungsmethode
  • PdM = Produktmerkmal
  • PE = Prozesselement
  • PFH = Fehlerwahrscheinlichkeit pro Stunde
  • PMHF = Probabilistic metric for random hardware failures
  • Pr = Prüfung
  • PrM = Prüfmittel
  • PzM = Prozessmerkmal
  • QM = Qualitätsmaßnahme
  • QR = Qualitätsregel
  • Reak = Fehlerreaktion
  • RMR = Risiko-Matrix-Rang
  • RP = Reaktionsplan
  • SE = Strukturelement
  • SE Erk = Strukturelement für Fehlererkennungen
  • SE Reak = Strukturelement für Fehlerreaktionen
  • SFF = Anteil ungefährlicher Ausfälle
  • SIL = Sicherheitsanforderungsstufe
  • SM = Ordnungs-Strukturelement für „Sicherheitsmechanismen“
  • SPF = Einzelfehler
  • SPFM = Einzelfehler-Berechnung
  • SZ = Sicherheitsziel
  • TF = Topfehler einer Topfunktion
  • TFkt = Top-Funktion beim Wurzelelement
  • VM = Vermeidungsmaßnahme


018_Struktureditor

  • Die zuvor abgebildete Beispielstruktur zeigt einen komprimierten Auszug aus dem Bremsen- und Lenkungsbereich eines Kfz. Welche Funktionen Sicherheitsziele darstellen, wird per Textergänzung im Funktionsnamen deutlich gemacht. Die IQ-Software kennzeichnet eine Funktion automatisch als Sicherheitsziel, wenn mindestens eine unter dieser Funktion verankerte Fehlfunktion mit einem SIL/ASIL-Wert ungleich QM versehen ist.
  • Die Fehlerzusammenhänge für die Topfehler „Bremse fällt aus“ und „Lenkunterstützung fällt aus“ sind über Fehlernetze dargestellt, die wie folgt aussehen:

018_Fehlernetz 018_Fehlernetz_2

  • Da die vorliegende Qualitätsregel zum Ziel hat, solche DSCF zu finden, deren SFF-Sollwerte höher als die SFF-Istwerte sind, ist es vorteilhaft, in der IQ-Software ein Hilfsmittel zur Verfügung zu haben, welches den Vergleich anzeigt, optisch kennzeichnet und damit eine Kontrolle zum Ergebnis der Qualitätsregelanwendung bietet. Es handelt sich dabei um Ampeln (ampeln_rot ampeln_grün), welche im Fehlernetz beim Fokuselement angezeigt werden. Voraussetzung dafür ist die Auswahl der Anzeigeoption „Parameter Funktionale Sicherheit“. Durch eine optische Analyse der auf die Topfehler fokussierten Fehlernetzverknüpfungen samt geeigneter Anzeigeoptionen-Auswahl lässt sich also leicht ausfindig machen, welche Treffer bei Anwendung der hier beschriebenen Qualitätsregel auftreten müssen.

Suchergebnis: Suchergebnis

In der Beispielstruktur sind zwei DSCF enthalten, die als Topfehler beim Wurzelelement verankert sind. Eine rote Ampel vor dem Kennwert „SFF ber.“ (Istwert) weist aus, dass für diesen Kennwert der Sollwert größer als der Istwert ist. Das bedeutet, dass der zu diesem Kennwert gehörige DSCF (Bremse fällt aus) als Treffer bei Anwendung der hier behandelten Qualitätsregel ausgewiesen wird.

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