Suche:
Mechatronik-Pfade mit mehrfachen Sicherheitsmechanismen desselben Typs
Erläuterung:
Das MSR-Formblatt wird nach Mechatronik-Pfaden durchsucht, die mehr als eine Fehlererkennung und/oder Fehlerreaktion aufweisen.
Beispiel:
Abkürzungen:
- Das Beispiel zur Demonstration der Funktionsweise der hier beschriebenen Qualitätsregel (QR) besitzt die zuvor abgebildete Struktur. Die darin enthaltenen Fehler und Sicherheitsmechanismen sind miteinander so verknüpft, wie es das nachfolgende Fehlernetz zeigt:
- Die hier beschriebene QR überprüft im MSR-Formblatt, ob in den dort abgebildeten Mechatronik-Pfaden mehr als eine Fehlererkennung und/oder Fehlerreaktion vorkommen. Zu diesem Zweck arbeitet der QR-Suchalgorithmus vom Fokusfehler (hier BF) ausgehend die Fehlerpfade in Folgenrichtung ab und kennzeichnet im MSR-Formblatt jene Sicherheitsmechanismustypen, die wiederholt auftreten. Dabei gilt die Regel, dass die Suche „von vorn“ beginnt, sobald im Mechatronik-Pfad ein neuer Betriebszustand (BZ) oder ein neuer Fehler erreicht werden. Im nachfolgenden Bild wird gezeigt, wie das Suchergebnis im auf BF fokussierten MSR-Formblatt aussieht:
- Rufen wir uns das o.g. Fehlernetz in Erinnerung, so wird erwartungsgemäß der im dritten Fehlernetzstrang wiederholt auftretende Fehlerreaktionstyp Reak6 als Suchergebnis ausgewiesen. Auch die Markierung von Erk5 (zu BZ2 gehörig) und von Reak5 (zu BZ3 gehörig) verwundert nicht, weil diese Sicherheitsmechanismustypen im Mechatronik-Pfad (s. vierter Fehlernetzstrang) jeweils zum zweiten Mal vorkommen.
- Überraschend scheint dagegen auf den ersten Blick, dass im MSR-Formblatt der im zweiten Fehlernetzstrang vorhandene Fehlererkennungstyp Erk7 nicht zu finden ist. Dieser Umstand wird allerdings erklärlich, wenn man beachtet, dass im MSR-Formblatt in der Regel nicht alle Mechatronik-Pfade abgebildet werden, die im Fehlernetz oder Fehlergraphen zu sehen sind. Das liegt an der Tatsache, dass das Formblatt fokuselementzentriert aufgebaut ist und dadurch Informationen wegfallen können, die das Fokuselement nicht unmittelbar betreffen. Hierzu gehört im vorliegenden Beispielfall der im zweiten Ast des Fehlernetzes als QR-Suchergebnis auszuweisende Sicherheitsmechanismus Erk7. Weil dieser nicht unmittelbar zum Fokusfehler BF sondern zum Folgefehler F1 gehört, wird Erk7 erst dann im MSR-Formblatt sichtbar, wenn F1 seinerseits im Formblatt zum Fokusfehler gemacht wird. Wendet man also die hier betrachtete QR auf das auf F1 fokussierte MSR-Formblatt an, erhält man das folgende Suchergebnis:
- Es mussten also zwei QR-Suchläufe in zwei MSR-Formblättern mit den zwei Fokuselementen BF und F1 gemacht werden, um alle möglichen Suchergebnisse zu erhalten. Die IQ-Software bietet allerdings die Möglichkeit an, ein einziges MSR-Formblatt mit mehreren Fokuselementen zu kreieren. Dazu erstellen Sie das erste MSR-Formblatt mit dem ersten Fokuselement – das sei in unserem Fall BF. Daran anschließend erstellen Sie das zweite MSR-Formblatt mit dem zweiten Fokuselement – hier F1. Bei diesem Vorgang öffnet sich das nachfolgend abgebildete Fenster:
Hier erhalten Sie u.a. die Möglichkeit, das neue Formblatt zur temporären, aktuell vorhandenen Formblattansicht hinzuzufügen. Damit können Sie beide Formblätter in einem gemeinsamen MSR-Formblatt vereinigen. Wenden Sie nun die hier betrachtete QR in dem gemeinsamen Formblatt an, erhalten Sie die erwartete Trefferzahl mit folgendem Gesamt-Suchergebnis:
Suchergebnis:
Wie nicht anders zu erwarten und im Vorhinein bereits ausführlich begründet, werden die vier Sicherheitsmechanismen Erk7, Reak6, Reak5 und Erk5 als Treffer ausgewiesen.