XVIII. APIS Benutzertreffen 18. – 19.09.2012: Nachbetrachtung, Vorträge und Fotos

Das XVIII. APIS Benutzertreffen in Würzburg war mit mehr als 200 Teilnehmern wieder sehr gut besucht und ein großer Erfolg.

Vorweg möchten wir uns bei unseren externen Referenten bedanken:
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  • Orkan Özdemir (Autoliv B.V. & Co.KG)
    Vorbereitung einer FMEA – Boundary Diagram, P-Diagram, Robustness Checklist
  • Martin Werdich (Werdich Engineering)
    Modellierung entlang der Entwicklungsrealität – eine integrierte Lösung für die Zukunft
  • Dr. Alexander Schloske (Fraunhofer IPA)
    Sichere Logistikprozesse durch systematische Risikoanalyse mit der FMEA
    Absicherung mechatronischer Systeme über Funktionale Sicherheit und besondere Merkmale
  • Dr. Ulrike Jaeger (Institut für Potenzialmanagement)
    Anforderungen an den FMEA-Moderator bei der Fehlerdiskussion in Teams – Neurobiologische Prozesse
  • Jane Krakow (Continental Teves AG & Co.oHG)
    Simultaneous Engineering in der Praxis
  • Andreas Beckert (Continental Automotive GmbH)
    Simultaneous Engineering – Gegenüberstellung von Anwendungsansätzen
  • Nenad Bartolic (Festo AG & Co.KG)
    Vermeidungs- und Entdeckungsmaßnahmen in der Fehlerkette

Das Themenspektrum umfasste …


  • Vorbereitung einer FMEA (Orkan Özdemir, Autoliv B.V. & Co.KG):
    Vorgestellt wurde ein allgemeiner Ansatz für die robuste Produktentwicklung, bei der die FMEA, das Boundary Diagramm (Grenzdiagramm), das Parameter Diagramm (P-Diagram) und die Robustness Checklist eine Rolle spielen. An dem einfachen Beispiel „Gurtknopf“ wurde dargestellt, wie die einzelnen Komponenten verzahnt sind.
  • Gedanken zu einer integrierten Lösung (Martin Werdich, Werdich Engineering):
    Beginnend mit einer historischen Betrachtung wurde der Bedarf zu weiteren Optimierungsmöglichkeiten im Umfeld der FMEA-Methodik aufgezeigt. Mit einem Struktur- und Funktionsblockdiagramm, einem erweiterten Fehlernetz und dem gFuBD (geschichteten Funktionsblockdiagramm) wurden Ergänzungen vorgestellt, die hinführten zur Frage, ob die Zeit reif ist für solche Verbesserungen.
  • Logistikprozesse und FMEA (Dr. Alexander Schloske, Fraunhofer IPA):
    Möglichst sichere Logistikprozesse standen im Fokus des Vortrages. Nach einer beispielhaften Darstellung der bekannten FMEA-Elemente im Bereich Logistik wurde aufgezeigt, dass FMEA und Wertstromdesign (WSD) sich ergänzen. Als Fazit für eine Logistik-FMEA ist festzustellen, dass diese eine Sonderform der Prozess-FMEA ist, die sich nahezu ohne Modifikation auch zur Analyse von Logistikprozessen einsetzen lässt.
  • Neurobiologische Prozesse (Dr. Ulrike Jaeger, Institut für Potenzialmanagement):
    Mit Fokus auf die Anforderungen an den FMEA-Moderator wurde von einer Fachfrau dargelegt, welche Erkenntnisse aus der aktuellen Hirnforschung bei der FMEA zu beachten sind. Gehirn, Nerven, Rückenmark, Reizwahrnehmung, Reizweiterleitung, bewusstes und unbewusstes Denken und Handeln sind nicht zu unterschätzende Einflussfaktoren auch bei einer FMEA.
  • Neuerungen V6.5 (John Rainer, Alexander Weiß, Stefan Weidner, APIS IT GmbH):
    Einige wichtige Neuerungen der kommenden Version 6.5 wurden vorgestellt. Die Teilnehmer konnten feststellen, dass viele geforderte und gewünschte Funktionalitäten vorhanden sein werden. Der Bereich Risikomatrizen wird komplett überarbeitet sein und zusätzlich kann im Bereich des Control Plans auf alternative Möglichkeiten im Bereich der Lenkungsmethode und des Reaktionsplans zurückgegriffen werden.
  • Besondere Merkmale (Ingo Wroblewski, Stefan Weidner, APIS IT GmbH):
    Es wurde dargestellt, wie mit Version 6 der APIS IQ-Software die besonderen Merkmale gekennzeichnet werden können und wie die Durchgängigkeit von der System-FMEA bis zur Prozess-FMEA gewährleistet wird. Dabei wurde auf den Struktureditor, die Netzeditoren und die tabellarischen Darstellungen (FMEA-Formblatt, Produktionslenkungsplan) und auch die Handhabung bei der Variantenbearbeitung eingegangen.
  • Simultaneous Engineering (Jane Krakow, Continental Teves AG & Co.oHG/ Andreas Beckert, Continental Automotive GmbH):
    Zwei Experten aus der Praxis berichteten über ihre umfangreiche Erfahrung beim Arbeiten mit Datei-Klonen sowie Struktur- und Varianten-Schnittstellen. Im Vordergrund standen zahlreiche Tipps und Tricks zu diesem Thema, mit denen das Konsolidieren vereinfacht werden kann.
  • Vermeidungs- und Entdeckungsmaßnahmen (Nenad Bartolic,Festo AG & Co.KG):
    Vorgestellt wurden Überlegungen zum Zuordnen von Vermeidungs- und Entdeckungsmaßnahmen an die richtige Stelle in der Fehlerkette. Mit einer richtigen Zuordnung lässt sich das noch vorhandene Optimierungspotential nutzen.
  • Absicherung mechatronischer Systeme über Funktionale Sicherheit und besondere Merkmale (Dr. Alexander Schloske, Fraunhofer IPA):
    Ausgehend von Betrachtungen zur Funktionalen Sicherheit nach ISO 26262 und den Besonderen Merkmalen (BM S, BM Z, BM F) wurde gezeigt, dass mit zur Sorgfaltspflicht im Produktentstehungsprozess (PEP) eine geeignete Analyse von mechatronischen Systemen gehört. Unter Einsatz der APIS IQ-Software wurde an einem Beispiel aufgezeigt, wie ein Lösungsansatz umgesetzt werden kann.
  • Tipps und Tricks (Alexander Weiss, APIS IT GmbH):
    Hilfestellungen zur Nutzung der APIS IQ-Software aus dem Erfahrungsschatz des APIS-Supports haben sich zum Klassiker bei Benutzertreffen entwickelt. Manch ungeahnte und unbekannte Möglichkeit zur Effizienzsteigerung beim Einsatz der APIS IQ-Software wurde gezeigt. Der hohe Nutzwert wird von Teilnehmern immer wieder bestätigt.
  • Graphen-Editor (Peter Rosenbeck, APIS IT GmbH):
    In der Vergangenheit wurde auf die neuen Möglichkeiten des Graphen-Editors (ab Version 6.5 verfügbar) im Umfeld der Funktionalen Sicherheit fokussiert. Gezeigt wurde, dass auch im Umfeld der üblichen, bisherigen FMEA-Arbeit der Einsatz des Graphen-Editors sehr nutzbringend sein kann.

Vorträge im PDF-Format


Die Vorträge aus dem Jahr 2012 können Sie hier anfordern:

E-Mail an: training@apis.de


Zusatzworkshop Simultaneous Engineering (Peter Rosenbeck, John Rainer, APIS IT GmbH)


Im Anschluss an das Benutzertreffen fand ein Workshop zum Thema Simultaneous Engineering statt. Dieser Workshoptag wurde angeboten, da die in der APIS IQ-FMEA PRO und APIS IQ-RM PRO enthaltenen Möglichkeiten noch nicht in allen Details bekannt sind. Bei allen Teilnehmern konnte zudem das Verständnis zu möglichen Konfliktfällen beim Konsolidieren geweckt werden und es wurden die möglichen Lösungen diskutiert. Übungen am eigenen Rechner wurden durchgeführt und die sich dabei ergebenden Fragen wurden beantwortet.

Die Entscheidung zu einem möglichen Workshop beim kommenden Benutzertreffen 2013 in Dresden ist noch offen. In der Diskussion ist das Thema „Neuerungen Version 6.5“ oder ein Spezialthema aus dem großen Spektrum möglicher Themen.


Das Rahmenprogramm


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Das Rahmenprogramm fand bei den Teilnehmern großen Anklang. Bereits zum „get together“ am Vorabend fanden sich mehr als 50% der Teilnehmer ein. Bei einem zwanglosen Abendessen gab es die Möglichkeit auf bekannte und unbekannte Gesichter zu treffen und die Möglichkeiten zum informellen Erfahrungsaustausch zu nutzen.

Wie bereits in den Vorjahren, wurde auch dieses Jahr am Abend des ersten Veranstaltungstages noch einiges geboten.

Beim Spaziergang in geführten Gruppen hin zur Festung Marienberg erhielten die Teilnehmer Erläuterungen zur Historie der Burg.

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In kleineren Gruppen gab es dann eine Burgführung, bei der beeindruckende Details gezeigt und erklärt wurden. Als Ausklang und Abschlussveranstaltung gab es ein mehrgängiges Menü mit moderierter Weinverkostung, bei der verschiedene Weine der Region vorgestellt wurden. Dazu gehörte auch ein Wein, der nur wenige Meter entfernt vom Veranstaltungsort am Weinberg angebaut wird. Die an allen Tischen zu hörenden angeregten Diskussionen zu Fachthemen des Benutzertreffens bestätigten wieder einmal, dass die Gelegenheit zum Informationsaustausch im Kreis von Fachkollegen anderer Unternehmen gerne genutzt wird.


Das Benutzertreffen in Bildern


Auch dieses Jahr wurden wieder zahlreiche Fotos geschossen. Eine Auswahl der schönsten Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie.


Ausblick auf das nächste Benutzertreffen


Wir hoffen, dass alle Teilnehmer interessante Anregungen erhalten haben und natürlich genauso viel Spaß hatten wie wir und freuen uns schon jetzt darauf, im nächsten Jahr wieder eine Vielzahl unserer IQ-Anwender in Dresden persönlich begrüßen zu dürfen!

Wie an der Software, als auch am Benutzertreffen sieht man, dass sich APIS nicht auf Ihren Lorbeeren ausruht und weiterhin innovativ bleibt! Dafür ein besonderes Dankeschön an alle, die zum Erfolg des Benutzertreffens in Würzburg beigetragen haben!

Das XIX. APIS Benutzertreffen findet am 17. und 18. September 2013 in Dresden statt.

Interessenten sollten diesen Termin im Auge behalten und sich zu einem späteren Zeitpunkt über weitere Details informieren.

Ihr APIS Team